Die Sundgaufront 1914-1918
Eine Zeitreise in den großen Krieg. Von Jürgen Ehret, weitergeführt und ergänzt von Gernot Roth.
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  3. Poesie und Gedichte

(...)Auf den Schlachtfeldern von Verdun
wachsen Leichen als Vermächtnis.
Täglich sagt der Chor der Toten:
„Habt ein besseres Gedächtnis!"

Gedichte sagen mehr über die Seele als tausend Bilder. Hier eine kleine Sammlung an Gedichten und Äußerungen von großen und kleinen, bekannten und anonymen, lebenden und toten Dichtern über den Krieg. Es gibt aber auch humorvolle und nicht ganz so ernst gemeinte Texte - denn auch im größten Grauen versucht der Mensch, sich sein kleines Stück Normalität und heile Welt zu bewahren.

Bei Tagsdorf wars...

 

Bei Tagsdorf wars....

(Original in elsässer Dialekt, Traduction libre: Edmond Brunner: C’ètait aux portes de Tagsdorf)

Hört, Leute, hört, was ich euch sing` und sage:
Bei Tagsdorf wars an einem Augusttage!
Da hat gar heiß die wilde Schlacht getobt;
Ward deutscher wie auch welscher Mut erprobt!

Und wie die Sonne sank am Abendhimmel,
Verstummte auch das grause Schlachtgetümmel!
Manch deutscher Wehrmann lag in seinem Blut;
Und manch Welschen traf die Kugel gut.

Weiterlesen: Bei Tagsdorf wars...

Abschied

Abschied!

Ach Mädchen vom Städtchen, was weinst du so sehr,
Du schmückst mich mit Blumen, den Rock, das Gewehr,
Ich küsse noch einmal den roten Mund,
Lebe wohl, lebe wohl und bleibe gesund!

Ach Vater, ach Mutter, ich zieh’ in den Krieg,
Ich kämpfe, ich bete für Deutschlands Sieg,
Und muß ich sterben und bin ich dann tot,
Mein Sterben soll sein im Morgenrot!

Lebe wohl, lebe wohl, ich ziehe hinaus,
O Heimat, o Erde, o Elternhaus,
Ich muß marschieren ins weite Feld,
Lebe wohl, lebe wohl, ’s ist Krieg in der Welt!


Walter Krüger, Oberleutnant a.D., Füsilier Regiment 40

Der Kriegerfriedhof - Der Soldatenfreidhof Moos

Der Kriegerfriedhof

Die vorn im Kampfe fielen, ruhen alle
In eines Waldes dämmergrüner Halle.
Dem Feind noch nah, stört doch kein Wachschritt
Der toten Helden letzten Schlaf –
Nur Drosselschlag und Finkensang,
Die jubeln wie überm Graben einst
Den Wald entlang.

Und dann und wann,
Über der Wipfel raunendem Singen,
Zieh’n gleich zischenden Klingen
Granaten die hohe Bahn.

(Bei Moos – Lange)

Der Liebenstein, Mai 1915

 

Der Liebenstein 

Ein kleines Gedicht über die Ruine Liebenstein bei Liebsdorf.

Durch Dorf und Wiesen geht’s hinan,
Der Bergwald winkt im Maienschein,
Vor seiner Buchen Junggrün ragt
Aus Kirschenblust der Liebenstein.

Was will der altersgraue Turm,
Dem Wächter gleich am Burghoftor? –
Er schirmt den Pfad, der traulich führt
Ins Heimattal der Larg empor.


(Anfang Mai 1915. Lange.)

Treue Kameraden

 

Treue Kameraden!

Geschrieben im August 1937 von Karl Bühler, Pforzheim. Quelle: LJR 111

Wir stehen Seit’ an Seit
Als Freund und Kamerad,
Da tück’scher Feinde Meute
Uns überfallen hat.

Hier buddeln Pioniere,
Dort kämpft die Infant’rie,
In all’ dem Kriegsgewirre
Verlassen wir uns nie.

Weiterlesen: Treue Kameraden

Die Kapelle, März 1915

 

Die Kapelle.

Lange. Zwischen Oberlarg und Winkel, März 1915

Wo der Weg die sanfte Höhe quert,
Bei sechs mächtigen, uralten Linden,
Wird der Largtalwanderer die Kapelle
Uns’rer Mutter Des Guten Rates finden.

Friedvoll blinkt das weiße Häuslein
Unter dichtverschlung’ner Äste Zelt,
Segnend steht das Muttergottesbild
Ob des Märzen saaterschloss’nem Feld.

Weiterlesen: Die Kapelle, März 1915

Die richtige Fuhre

 

„Die richtige Fuhre“

Vom Kriegsfreiwilligen Max Uth, im Sundgau Februar 1916

Geschlagen ward die Schlacht bei Sept.
Ein Sundgau-Held, wer sie erlebt.
Ein Trommelfeuer wie noch nie
Besorgt die 7. und 8. Batterie.
Ich sag’ es offen, ohn’ Blamage,
Damals zählt’ ich noch zur großen Bagage.
Und diese protzt, wie’s immer war,
Wenn’s vorne knallt und bei Gefahr,
Nach rückwärts ab, so war es wieder,
Frühmorgens ging’s – lebt wohl ihr Brüder.
In Weiler war’s, wo’s Lazarett
Dort schlug ich auf mein hartes Bett.
Und richte ein das Telefon
Zum Rufen: „Ja, ich komme schon“
Mit Langgranaten, Pferd und Wagen
Steh’n bereit, ich darf es wagen!

Weiterlesen: Die richtige Fuhre

Heimersdorf und der Landsturm 1915 - ein humoristischer Vortrag

 

Von Albert Bischoff, Landsturm-Bataillon Rastatt, 1915. Aus der Regimentsgeschichte des Landwehr-Infanterie Regiments 111 (LIR 111)

Heimersdorf, auf lateinisch „Holzschuhia Antikloseta“, liegt ungefähr 20 Meter über dem Bataillons-Büro. Es heißt auch deshalb Heimersdorf, weil es dem II. Landsturm-Bataillon Rastatt beinahe zur zweiten Heimat geworden ist. Das Klima ist milde und die Luft sehr kuhozonhaltig, daher eine Sommerfrische. Wem die Luft zu stark ist, dem wird die Bataillonskantine empfohlen, da es dort so zieht, dass es alles herauszieht. Von öffentlichen Gebäuden sind zu erwähnen ein Rathaus, zwei Gasthäuser und ein Kriegsbrausebad, von anderen Bauten Villa Räuberhöhle, Pionierklubhaus und die einzige Dampfbäckerei (neues System, ohne Dach). An Sehenswürdigkeiten ein Denkmal beim grünen Baum mit Parkanlagen. An Stelle der jetzigen Grasbüschel kommt später ein Stein mit den Namen derjenigen, denen es hier besonders gut gefallen hat, sowie der Name des Entdeckers vom „Kamel beim Feinde“. Im Rathaus befindet sich die Revierstube, auch Schnaken- und andere kleine Käfervertilgungsanstalt. Wirkliche Kranke finden dort liebevolle Aufnahme, eingebildete Kranke werden abgewiesen oder bekommen „Oelus Rizinus“.

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Verdun, viele Jahre später - Erich Kästner

 

Auf den Schlachtfeldern von Verdun
finden die Toten keine Ruhe.
Täglich dringen dort aus der Erde
Helme und Schädel, Schenkel und Schuhe.

Über die Schlachtfelder von Verdun
laufen mit Schaufeln bewaffnete Christen,
kehren Rippen und Köpfe zusammen
und verfrachten die Helden in Kisten.

Oben am Denkmal von Douaumont
liegen zwölftausend Tote im Berge.
Und in den Kisten warten achttausend Männer
vergeblich auf passende Särge.

Weiterlesen: Verdun, viele Jahre später - Erich Kästner

The Death of the Ball Turret Gunner - Randall Jarrell

 

Ein Gedicht aus dem zweiten Weltkrieg. Es beschreibt aber sehr eindrücklich das Leiden des Einzelnen im Getriebe des Todes.

 

"From my mother’s sleep I fell into the State, 
And I hunched in its belly till my wet fur froze.
Six miles from earth, loosed from its dream of life,
 I woke to black flak and the nightmare fighters.
When I died they washed me out of the turret with a hose"

 

Copyright Credit: Randall Jarrell, "The Death of the Ball Turret Gunner" from The Complete Poems. Copyright © 1980 by Randall Jarrell. Reprinted by permission of Farrar, Straus and Giroux. Source: The Complete Poems (Farrar Straus and Giroux, 1980)

Dulce et decorum est - Wilfred Owen

 

Bent double, like old beggars under sacks,
Knock-kneed, coughing like hags, we cursed through sludge,
Till on the haunting flares we turned our backs,
And towards our distant rest began to trudge.
Men marched asleep. Many had lost their boots,
But limped on, blood-shod. All went lame; all blind;
Drunk with fatigue; deaf even to the hoots
Of gas-shells dropping softly behind.

Gas! GAS! Quick, boys!—An ecstasy of fumbling
Fitting the clumsy helmets just in time,
But someone still was yelling out and stumbling
And flound’ring like a man in fire or lime.—
Dim through the misty panes and thick green light,
As under a green sea, I saw him drowning.

In all my dreams before my helpless sight,
He plunges at me, guttering, choking, drowning.

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  4. Zum Tode von Ernest Bilger - Carl Zumstein
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