
erbaut von der
Straßenbau - Comp. - N° 1
im Mai 16"

Panzerungen sind Teil der Schutzbauten. Natürlich war es im Grabenkrieg extrem wichtig, sich gegen indirekten und direkten Beschuß zu schützen. Dazu zählten zu den Schutzbauten wie Gräben, Unterstände, Bunker oder Stollenanlagen, die vor Ort entweder provisorisch oder höchst professionell gebaut wurden, auch Fertigteile wie Panzerglocken und Schutzschilde. Aus hochfestem Stahl gefertigt wurden diese in besonders exponierten Bereichen eingebaut.

Französische Schutzhaube auf einem betonierten Unterstand.
Mehr oder minder verrosteter Stacheldraht ist ein Relikt, das an allen Abschnitten der Front in größeren Mengen vorkommt. Wer jedoch an normale Weidedrahtzäune denkt, wie sie uns heut überall begenen, der irrt. Stacheldraht, oft in besonders heimtückischen Formen mit extra langen Stacheln, wurde als großflächige Hindernisse, dem sog. "Drahtverhau", ausgelegt. Nicht, wie heuzutage der Nato-S-Draht, in auseinandergezogenen Rollen, sondern als ebene, versponnene, flächige Hindernisse, aufgezogen zwischen Stahlpfählen und "Sauschwänzen".

"Mit zunehmender Klarheit verstärkte sich das Artilleriefeuer und steigerte sich bald zu wüstem Tanze. Ich kehrte zu meiner Gruppe zurück. In immer kürzeren Pausen flammte es um uns auf. Weißes, schwarzes und gelbes Gewölk mischte sich. Manchmal erdröhnten Schläge von unheimlicher Brisanz, dazwischen schwirrten mit eigenartigem Singen die Zünder." Ernst Jünger, "In Stahlgwittern", 3. Auflage, E. S. Mittler & Sohn Berlin 1933
Der Zünder ist ein spezieller Teil der Granate. Entweder vorne oder hinten eingeschraubt, als Kopf oder Bodenzünder, "zündet" er die Granate "an", bringt sie also zur Explosion. Im Inneren befindet sich ein mehr oder weniger komplizierter Mechanismus, der den Zünder erst nach dem Abschuss scharf macht und andererseits bei Wirkeintritt eine Sprengladung entzündet, die dann als Übertragungsladung auf die Hauptladung wirkt.
