Treue Kameraden!

Geschrieben im August 1937 von Karl Bühler, Pforzheim. Quelle: LJR 111

Wir stehen Seit’ an Seit
Als Freund und Kamerad,
Da tück’scher Feinde Meute
Uns überfallen hat.

Hier buddeln Pioniere,
Dort kämpft die Infant’rie,
In all’ dem Kriegsgewirre
Verlassen wir uns nie.

Wir sprengen euch die Lücken
INS Hindernis beim Feind
Und bauen starke Brücken,
Wo es geboten scheint.

Wir treiben vor die Stollen
Von abends spät bis früh,
Die Schutz gewähren sollen
Für euch, die Infant’rie.

Und wird zum Sturm geblasen,
Sind alle wir dabei,
Mag Viele auch erfassen
Der Feinde tödlich’ Blei.
    
Kampf bis zur letzten Stunde
Ist allen uns Gebot,
Trotz Sprichworts: „Viele Hunde
Sind oft des Hasen Tod!“

Es war ein zähes Ringen,
Ein mörderischer Krieg,
Doch sollt’ es nicht gelingen,
Daß unser blieb der Sieg.

Heil euch, ihr Kameraden,
Voll Tapferkeit und Mut,
Vor euern Heldentaten
Zieh’n heut wir noch den Hut!

Es brennen alte Narben,
Wenn Derer wird gedacht,
Die einst als Helden starben
Im Feld auf deutscher Wacht.

Längst legten wir beiseite
Der Waffe Ehrenkleid,
Doch denken wir noch heute
Voll Stolz an jene Zeit!

Den Sieg konnt’ man uns rauben,
Nicht die Erinnerung,
Die Treue nicht und Glauben,
Sie bleiben ewig jung!