Das Haar wächst uns zu Mähnen,
Die Seife wird uns fremd,
Wir putzen keine Zähne
Und wechseln auch kein Hemd.
Durchnässt sind alle Kleider,
Oft bleibt der Magen leer;
Von Bier und Wein gibt’s leider
Auch keinen Tropfen mehr.
Im Schuh knatschen die Socken,
Der Dreck spritzt bis zum Ohr,
Das Einz’ge, was noch trocken,
Ist Kehle und Humor !
Doch dieser Heroismus
Hat einen großen Reitz,
Geht doch der Rheumatismus
Fürs Vaterland durchs Kreuz.
Wenn auch die Kehle trocken
Und trocken der Humor,
Wenn auch der Dreck in Brocken
Uns fliegt bis an das Ohr.
Wir wissen, daß wir hocken
Fürs Vaterland im Dreck,
Daß unsere nassen Socken
Doch nicht ganz ohne Zweck.
Dafür, daß kleine Füße
Vergnügt zur Schule geh’n,
Daß Ihre warmen Grüße
Zu uns herüber weh’n !
Dafür, daß Ruh‘ und Frieden
Daheim in Stadt und Land !
Darum halten wir geduldig
In Dreck und Feuer stand !
(Verfasser unbekannt)