Die große Kanone von Zillisheim war der "Lange Max", eine 38cm-Schnellladekanone L/45. Das Geschütz war aufgrund seiner Größe und Wirkung sehr populär und zählte zu den größten damals eingesetzten Kalibern. Es wurde sowohl als Eisenbahn- als auch, wie hier, als Bettungsgeschütz eingesetzt und hatte ein Reichweite von bis zu 48 km. Für den Transport von Material und Munition wurde eigens eine 2,6 km lange Bahn installiert. Die Arbeiten begannen im September 1915, und schon am 8. Februar 1916 wurde der erste Schuss nach Belfort gefeuert. Insgesamt wurden mit dieser Marinekanone der Firma Krupp 44 Schuss abgegeben, 41 nach Belfort und 3 nach Wesserling.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Stellung wurde von Thierry EHRET 2001 verfasst unter dem Titel: "Belfort sous la menace de l'artillerie allemande, 1916 - 1945"

 

Für diesen Ort gibt es einen schönen Wanderweg (s. Wanderungen).

 

Rund 200 Meter vor der Plattform, der sogenannten Kesselbettung, verläuft die Feldbahn mit Spurweite 60 cm in einem Stollensystem von rund 500 Meter Länge. Der Stollen war, ausser durch den Eingang, noch über 5 Treppenanlagen zugänglich. Im Stollen befinden sich 3 Munitionslager mit je 3 Kammern. Über 2 Aufzüge konnte die Munition (Gewicht 750 kg) nach oben zum Geschütz gebracht werden.

 
Interaktive Karte:

Die Anlage kann regelmäßig bei Führungen besucht werden. Anmeldung über Tourisme Mulhouse. Taschenlampe und evtl. Gummistiefel sind nützlich.

 

Artilleriestellung

Bei N47 40.661 E7 18.137 befinden sich zwei betonierte Unterstände einer Artilleriestellung. Ein Bau diente als Munitionslager, der andere war der Unterstand für den Artilleriekommandant. Das Geschütz befand sich nördlich des Waldwegs. Die Anlage war für den Munitionstransport mit einer Feldbahn verbunden.

Der hintere Bau, aus Fertigsteinen errichtet, hat 2 Eingänge, 3 Räume, und ist begehbar. Die Eingänge des vorderen Baus sind verschüttet.