Fesselballone waren ein wichtiger Bestandteil der taktischen Gefechtsfeldaufklärung im ersten Weltkrieg. Da die Fliegerei noch in ihren Kinderschuhen steckte und Ballone und Zeppeline die damaligen "high-tech"-Produkte waren, wurden ihre Möglichkeiten ausgiebig genutzt. Mit Ihnen konnten feindliche Truppenbewegungen beobachtet und das Feuer der eigenen Artillerie gelenkt werden. Die Beobachter waren in luftiger Höhe durch ein Telefon mit dem Boden verbunden und konnten damit seine Beobachtungen durchgeben. Auf französischer Seite wurde auch gleich von Beginn an die fotographische Aufklärung vom Ballon aus stark genutzt. Der ursprünglichen Drachenballone (der runde Ballon hatte sich schon seit langen als untauglich herausgestellt) erwies sich als sehr instabil, was bei den Beobachtern oft zu Seekrankheit führte und die Beobachtungsmöglichkeiten einschränkte. deshalb wurde von den Franzosen der wurstförmige Caquot-Ballon entwickelt, der schnell von deutscher Seite nachgebaut wurde. Da die Ballone schnell Angriffsziele der Luftwaffe bzw. deren Bodenstationen der Artillerie wurden, wurden verbunkerte Anlagen gebaut, um das Bodenpersonal und den Windewagen zu schützen. Siehe dazu auch den entsprechenden Beitrag.
Heiw 1 und Heiw 2 gehörten zu einer Fesselballonstation der Luftschiffer-Abteilung 39, dessen Standort nur wenige Meter südlich im Wald war. (Quelle: Louis Vogt in L'Alsace 1980). Die Bauten 1 + 2 sind noch heute durch einen deutlich sichtbaren Graben verbunden.
__________
Heiw 1 (N47 37.435 E7 19.869):
__________
Heiw 2 (N47 37.410 E7 19.912):
__________
Heiw 3 (N47 37.292 E7 19.775):
__________
Heiw Brunnen (N47 37.601 E7 19.604):